Appenzeller SCHILT

Bei unseren Sennenhunden handelt es sich weitgehend um autochthone Rassen, also um alteingesessene Hunde. Bei vielen Viehherden (1853) der Alp findet man einen sogenannten Sennenhund. Die Sennen brauchten jene kurzhaarigen, mittelgrossen und vielfarbigen Hunde zum Zusammentreiben der Herden.

Vor 1900 waren die Schweizer Sennenhunde in der kynologischen Literatur mit keinem Wort erwähnt. Sie waren wohl als sogenannte Küherhunde da, galten aber keineswegs als Rasse und waren es auch nicht, denn dazu waren sie zu unterschiedlich in ihrer äusseren Erscheinung. Wenn immer wieder geschrieben wird, die grossen Kynologen um die Jahrhundertwende hätten die Schweizer Sennenhunde vor dem Untergang gerettet, so stimmt das nicht genau. Sie retteten nicht bestehende Rassen, sondern sie schufen aus bestehenden rasselosen Küherhunden neue Rassen. (Räber)

Anfangs 1900 wurden die Standards für die Schweizer Sennenhunde erarbeitet. Ziel war es ein möglichst einheitliches Bild zu schaffen. So wurde beschlossen, dass alle Schweizer Sennenhunde farblich gleich Aussehen, nämlich schwarz-braun mit weissen Abzeichen.

Die Hunde wurden nun zuchtbuchgemäss erfasst. Es geschah das, was wir Hochzucht nennen: die Hunde wurden durch Inzucht, Linienzucht und scharfe Selektion, insbesondere auf den sogenannten Formwert, soweit vereinheitlicht, dass sie nunmehr als Rasse bezeichnet werden konnten.

Die Schweiz besitzt neben den bereits bekannten Rassen noch einheimische naturverbundene Hunde, die uns interessieren müssen und die nicht weiter vernachlässigt werden dürfen, weil sie sich seit über 100 Jahren in ihrer ursprünglichen, typischen, uralten Naturform erhalten haben.

 

Der Appenzeller Schilt 

Der Schilt ist von der FCI nicht als Rasse anerkannt, gehört aber zu den Treibhunden und ist ein Urahne des Appenzeller Sennenhundes, es wurden etliche Schilte anfangs 1900 für die Reinzucht der Appenzeller Sennenhunde eingesetzt. Selbst kam der Schilt nie in die engere Wahl um gezielt gezüchtet zu werden.

In kleinen Schritten fördern wir unsere Blutlinien und nutzen unsere Erfahrung, um die Substanz des Schilts zu fördern und stetig zu verbessern. Die Nachzucht wird behutsam und kritisch ausgewählt. Nur so ist es möglich, eine kontinuierliche Verbesserung und Stabilisierung der Zucht zu gewährleisten, weil die natürlichen Eigenschaften der Schilthunde im Vordergrund stehen und nicht die irrsinnigen Schönheitsvorstellungen der Menschen! Es werden also nur Rüden und Hündinnen in der Zucht verwendet, die den hohen Anforderungen des VGAS in Gesundheit und Wesen erfüllen.

Eine bemerkenswerte Eigenschaft des Schilt ist, dass er in der Regel nicht jagt; Wild und Fährten interessieren ihn nicht, obschon es ihm nicht an Nase fehlt. Ausnahmen gibt es natürlich auch hier. Diese Hunde haben vorzügliche Eigenschaften und leisten gute Dienste, sie sind vielseitige Gebrauchshunde. Er besitzt eine schnelle Auffassungsgabe, er hat einen guten Beobachtungssinn, gute Treibeigenschaften, er ist treu, einfühlsam, verschmust und auch ein guter Wachhund, er ist Kinderlieb, ein Familienhund und gut zu Erziehen und was in der heutigen Zeit wichtig ist, sie sind umwelttauglich. Einen weiteren Vorteil sehe ich im etwas ruhigeren Temperament, verglichen mit dem Appenzeller Sennenhund.

Früher, wie vielleicht auch heute noch, war man der Meinung, dass ein Hofhund unbedingt schwarz sein soll. Denn kommt der Dieb am hellen Tage, flösst ihm seine dunkle Gestalt grössere Furcht ein; kommt er bei Dunkelheit, verschmilzt diese mit dem Schatten der Nacht, so dass der Hund unbemerkt die im Hinterhalt Lauernden überfallen kann.
Der Schilt eine alte Form, die zwar ihres unscheinbaren Äusseren wegen kaum zum Spekulationsobjekt für Züchter werden wird, soll nicht durch weitere Bastardierung untergehen, sondern sich zur typisch vererbenden Rasse entwickeln.

Die heutigen Appenzeller Sennenhunde haben viele Vorfahren die „Schilte“ waren. Aus diesen und anderen schon sehr typischen Hunden ist der Appenzeller Sennenhund so wie er heute gezüchtet wird hervorgegangen.

                                                                                                          Doris Meier

Als beste Hündin galt: Diana v. Säntis, Schilthündin mit schwarzem Mantel, 1905, SHSB 2099.

Ebenfalls eine wichtige Zuchthündin war Flora v. Claux (SHSB 3080), eine Tochter der hier abgebildeten Diana v. Säntis.

Sein äusseres Erscheinungsbild:

- Die Grundfarbe ist weiss mit schwarzen oder havannabraunen Platten über den Körper verteilt oder

  mit schwarzem Mantel (Mantelschilt)
- Der Kopf dreieckig und ausschliesslich dreifarbig, schwarz mit weissen 

  Abzeichen und braunen Backen sowie Vieräugelflecken, mit pfiffigem

  Gesichtsausdruck.
- Ohren dreieckig, hängend, nach vorne gestellt an den Backen anliegend. Von  

  Ohr zu Ohr gerade zur Oberkopflinie.
- Körper mittelgross, harmonisch gebaut, kräftigem Knochenbau.
- Das Haarkleid ist dicht, fest mit Unterwolle, Stockhaar
- Die Rute ist hoch angesetzt, kräftig, dicht behaart, an der Unterseite etwas

  länger. In der Bewegung gerollt, meist offen gerollt, getragen.
- Gliedmassen gerade mit guten Winkelungen


Grösse:  Hündinnen 50 - 54 cm

                Rüden   52 - 56 cm

Differenz von 2 cm nach oben oder unten wird tolleriert.

Fehler:
- blaues Auge, Birkauge
- hänge Rute, Knickrute
- langhaarig oder rauhhaarig
- fehlende Dreifarbigkeit des Kopfes

 

 

Schilthündin, zieht mit dem Welpen noch ein Ferkel auf.

 

 

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